Spätfilme im Palast der Republik

Palast der Republik, Schlossplatz, 10187 Berlin
Im Rahmen des Projektes Volkspalast (20. Aug. - 9. Nov.  2004) 
Konzept: Antje Ehmann, Michael Baute.
Eintritt: 6 €, Karten an der Abendkasse

Die Filmgeschichte ist voll von atemberaubenden Verfolgungsjagden durch Niemandsländer, Industriebrachen, aufgelassene Docks und leer stehende Wohnviertel. Am Beispiel von Filmen unterschiedlicher Genres wird gezeigt, wie die Vorstellungen von schrumpfenden Städten vom Kino geprägt sind. Sie werden zu filmischen Interpretationen für den Palast der Republik und imaginieren mögliche Szenarien für diese grandiose Ruine. 

Di, 28. Sept. 23 Uhr /// Die Nacht des Science-Fiction: "Robocop"
R: Paul Verhoeven, USA 1987, 101 Min. dt. Fass. 
Robocop, ein zu künstlichem Leben erweckter Polizist, jagt als Synthese von Mensch und Roboter durch Detroits Straßen auf der Suche nach seinem Mörder. 

Di, 5. Okt. 23 Uhr /// Die Nacht des Dokumentarfilms (1): "Original Wolfen - Aus der Geschichte einer Filmfabrik"
R: Niels Bolbrinker, Kerstin Stutterheim, D 1995, 70 Min. OF 
80 Jahre Fabrikation von Filmmaterial in Wolfen. 1995 ist davon nur eine Ruine geblieben. Die Geschichte der Filmfabrik wird mit Archivaufnahmen und Erinnerungen gegenwärtig.

Di, 12. Okt. 23 Uhr /// Die Nacht des Horror-Thrillers: "Candy Man" (Candymans Fluch)
R: Bernard Rose, USA 1993, 86 Min. dt. Fass.
Im Ghetto regiert die Angst. 21 Morde, der Täter auf freiem Fuß. Es heißt, der Candyman sei aus dem Jenseits zurückgekehrt. Eine Stadtsoziologin will untersuchen, was es mit dem urbanen Mythos auf sich hat. Zur Niederschrift ihrer Dissertation wird sie nicht mehr kommen.

Di, 19. Okt. 23 Uhr /// Die Nacht des Dokumentarfilms (2): "Wittstock, Wittstock"
R: Volker Koepp, D 1997, 119 Min. OF
Auf grandiose Weise beendet Volker Koepp mit "Wittstock, Wittstock" seine sich über mehr als zwanzig Jahre erstreckenden filmischen Beobachtungen des Lebens in der märkischen Kleinstadt Wittstock an der Dosse. 

Di, 26. Okt. 23 Uhr /// Die Nacht des Gang-Film-Thrillers: "Shopping"
R: Paul Anderson, GB 1993, 107 Min. dt. Fass.
London in den 90er Jahren. Eine neue, brutale Form des Protestes gegen die Konsum-gläubigkeit ist filmreif geworden: Joyriding, das ist die Zerstörung und Plünderung von Luxus-Läden in gestohlenen Autos.

Di, 2. Nov. 23 Uhr /// Die Nacht des Künstlerfilms: "Splitting", "Day's End" und  "Conical Intersect" von Gordon Matta-Clark
USA 1974, 11 Min.; USA 1975, 23 Min.; USA 1975, 18 Min. Alle 3 Filme sind stumm. 
Die Filme dokumentieren, wie der Künstler Gordon Matta-Clark ein Wohnhaus in Englewood, New Jersey, eine Lagerhalle in New York und ein Gebäude neben dem im Bau befindlichen Centre Georges Pompidou in Paris teilt, aufschneidet bzw. durchlöchert.